Kulturelle Rhythmen sind als historische, narrative und konkret-materielle Phänomene zu fassen. Theater wird Sammlungs- und Transmutationsort dieser Ebenen. Es ist Ereignis einer Bündelung, nicht Ausstieg, Urlaub, Freizeit. Im Ereignis wird die Dominanz kultureller Rhythmen erfahrbar, die auch auf die vermeintlichen Kontrapunkte von Droge, Rausch, Revolution, von Theater ausstrahlen. Gleichzeitig ist der konkrete Erfahrungsraum Theater ernster Spielort dieser Rhythmen: Kampf der Körper um ein Partizipieren an der Musik des Alltags, Kampf der Sprache nach Verwandlung soufflierter Texte, Arrangement von Verstreutem, zur Provokation von Verdichtungen.