Rathaus-Spiele Oderberg 24
14. - 22. September 2024
Der Eintritt beruht auf Spenden, wir bitten jeden nach seinen Möglichkeiten die Kunst zu honorieren.
Die zwei Wochen vor der Landtagswahl öffnet das historische Rathaus von Oderberg – lang nicht mehr als Amt genutzt – seine Tore. Und mit ihm wird der Innenstadtkern für vierzehn Tage zu einem öffentlichen Theater und Laboratorium:
Lokale Kulturschaffende und Gastkünstler erarbeiten in gemeinsamen Werkstätten interdisziplinäre Werke. Das Publikum kann zuschauen, mitmachen, die Ergebnisse erleben und an den Wochenenden zusätzlich Konzerte, Ausstellungen, Gesprächsrunden, Performances oder Workshops besuchen. Es geht um Fragen von Stadt-Land-Entfremdung, politischer Frustration und kultureller Partizipation und um die akuten Veränderungen des ländlichen Raumes. Und um die Frage, wie Kunst hierbei Zukunft mitformen kann.
Die Labore heißen:

11:00
ÖFFENTLICHE FÜHRUNG im Forschungsatelier: Öffnet die Tür von beiden Seiten – Lebenswege zwischen Mosambik und Ostdeutschland
Goldener Löwe
Das Forschungsatelier “Öffnet die Tür von beiden Seiten!” nimmt die Spuren einer Geschichte der „globalen DDR“ auf und verortet diese im Landkreis Barnim und in der Region. Porträts, Zitate, Geschichten von Mosambikanerinnen und Mosambikanern, die einst in der DDR lebten, oder als Künstler zu Gast waren, werden in Oderberg ab dem 14. September zu sehen und zu hören sein. Kuration: Lea Maria Nienhoff.

Eine Gruppe von Mosambikanern aus Eberswalde besucht das Schiffshebewerk Niederfinow. Eine Aufnahme aus den 1980er Jahren. Christian Fenger/ DOMiD Archiv, Köln
12:00 - 20:00
DES KÖNIGS NEUE KÜCHE
Temporäres Rats-Restaurant mit Gerichten aus Septembergemüse & Kräutern der Region
Marktplatz
13:30
TANGO ARGENTINO: EIN WORKSHOP zum Kennenlernen und Entdecken
mit Britta Weigand & Oliver Trisch
Marktplatz (zweiter Teil Sonntag 15.9. um 11h)
Info zur Anmeldung und Preisen (pdf) - hier kostets Workshopgebühr
Kontakt & Kommunikation am Beispiel des Tango Argentino: In unserem 2-teiligen Workshop werden wir am Beispiel des Tango Argentino (gehört seit 2009 zum Weltkulturerbe) erforschen, wie Kontakt & Kommunikation auch ohne Worte gelingen können. Tango Argentino ist ein zur Musik improvisierter Paartanz auf Grundlage der Rollen „Führen“ und „Folgen“. Damit diese Improvisation funktioniert, bedarf es einer guten Kommunikation. Beide Rollen (Führen & Folgen) werden wechselseitig geübt. Mit viel Erfahrung im Tango-Unterricht, einer ausgefeilten Didaktik, viel Spaß an der Sache und ohne Klischees, wollen wir euch die Freude an der gemeinsamen Bewegung im Tango vermitteln. Tanzvorkenntnisse sind nicht erforderlich (aber auch nicht hinderlich). Im Workshop muss keiner etwas „vortanzen“. Alle Übungen sind grundsätzlich freiwillig. Am Samstag machen wir am Abend (ab 17:30) eine Tango-Tanz-Performance auf dem Marktplatz. Ab 18h gibt es ein Live-Tangokonzert.
15:00
ERÖFFNUNGSZEREMONIE mit Musik, Redebeiträgen und Kasper
Marktplatz
15:30 - 17:30
DIE STADT-LAND-LABORE
Überall im Innenstadtbereich
Details zu den Laboren unten...
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Das Oderberger Stimmungsbarometer
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Theater- und Utopielabor: Zukunft proben
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Labor Demokratiedämmerung – Planung einer Totenmesse
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Forschungsatelier: Lebenswege zwischen Mosambik und Ostdeutschland
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Amt für Orientierungslosigkeit
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Fotolabor
-
Labor: Resonance (11-18h, Performance 17h)
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Malstation für Groß und Klein & Empfang
17:30
TANGO-TANZ-PERFORMANCE über Gentrifizierung ländlicher Regionen in Argentinien und hier
Britta Weigand & Oliver Trisch
Marktplatz
Die Tanzperformance beschäftigt sich mit Aspekten der Transformation von ländlichen Regionen und ist keine gewöhnliche Tango-Show! Tango Argentino durchläuft seit seiner Entstehung bis heute unzählige Entwicklungen und kann als globalisierter Tanz bezeichnet werden. Er ist damit ein Sinnbild für Veränderung. In den vier Songs der Tanzperformance werden künstlerisch verschiedene Themen ländlicher Gentrifizierung verhandelt. Es geht um Harmonie, um die Begegnung von Altem mit Neuem, um das Risiko von Nähe und unvermeidlicher Auseinandersetzung.
später
DISCO DJ Wahnsonic
Der Oderberger (externe Veranstaltung, Eintritt 5€)
Das Ensemble (Ensamble) um den Argentinier Damián DAlessandro spielt Tango und lateinamerikanische Musik und mischt Klassiker dieser Genres mit originellen Ideen und Konzepten. Damián DAlessandro: Gitarre, Bandoneón, Stimme, musikalische Leitung Laico Ruiz Dominguez: Gitarre, Trompete, Stimme Lea Hart: Bass-Stimme
18:00
KONZERT: DAMIÁN DALESSANDRO ENSAMBLE (Tango & Latin)
Marktplatz
Damian DAlessandro Ensamble © Negar Taymoorzadeh
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14.9. Samstag

11:00
FRÜHSCHOPPEN & TANGO ARGENTINO: Ein Workshop zum Kennenlernen und Entdecken
mit Britta Weigand & Oliver Trisch | Marktplatz
Detaillierte Info zur Anmeldung und Preisen (pdf) Achtung: hier kostets einen Beitrag
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Tangoarbeit © Weigand Trisch
09:30
YOGA mit Liz Erber
Albrechtsberg, Treffen auf dem Marktplatz
12:00 - 18:00
DES KÖNIGS NEUE KÜCHE
Temporäres Rats-Restaurant mit Gerichten aus Septembergemüse & Kräutern der Region
Marktplatz
15:00
ZEITZEUGENGESPRÄCH: Lebenswege zwischen Mosambik, Angola und der DDR
mit Augusto Jone Munjunga. Moderation und Kuration: Lea Marie Nienhoff
Goldener Löwe
Mosambik war ein Freundesland der DDR. Durch die Jahre der Kooperation, von 1975 bis 1989, entstand ein Geflecht von Beziehungen – die bis ins Heute reichen. Über 15.000 Frauen und Männer aus Mosambik arbeiteten in ostdeutschen Betrieben. Als die Wende kam, lebten über 250 Mosambikaner in Eberswalde und Bad Freienwalde. Das Zeitzeugengespräch ist Part des Forschungsateliers „Öffnet die Tür von beiden Seiten!” (alle Tage der Rathausspiele Oderberg von 15:30-17:30), nimmt die Spuren einer Geschichte der „globalen DDR“ auf und verortet diese im Landkreis Barnim und in der Region.
15:30 - 17:30
DIE STADT-LAND-LABORE
Überall im Innenstadtbereich
Details zu den Laboren unten...
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Das Oderberger Stimmungsbarometer
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Theater- und Utopielabor: Zukunft proben
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Labor Demokratiedämmerung – Planung einer Totenmesse
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Forschungsatelier: Lebenswege zwischen Mosambik und Ostdeutschland
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Amt für Orientierungslosigkeit
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Fotolabor
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Labor: Resonance (11-18h, Performance 17h)
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Malstation für Groß und Klein & Empfang
17:00
FILMSCREENING: Bürgerversammlung Kulturhaus Kietz
Dokumentarischer Mitschnitt einer umstrittenen Bürgerversammlung, ein Film von Tobias Lenel (30 Minuten)
Ratssaal
17:30
STADTGESPRÄCH
Marktplatz (oder Rathaus bei schlechtem Wetter)
Die Stadtgespräche tauschen sich über die aktuelle Entfremdung zwischen urbanem und ländlichem Raum aus. Im Spiegel der Rathaus-Spiele und der vom Publikum besuchten Labore fragen wir: Welche Rolle spielt Kunst und Kultur bei den nötigen Transformationen, die akut beide Räume betreffen? Wo kommt die Skepsis her, der Hass, die Berliner Arroganz und Landblindheit, die ländliche Latenz und die Demokratiemüdigkeit? In diesen Fragen vermischen sich ökonomische und kulturelle Aspekte. Sie sind genauso wenig trennbar wie Stadt und Land, wir sind voneinander abhängig. Wie können wir gemeinsam die Perspektive verschieben, um die Region als Stadt-Land-Gefüge neu zu entdecken? Vielleicht kann eine neue, gemeinsame Erfahrung von dem, was Kultur ist, als Kitt dienen. Dem Gefühl, nicht mehr dazuzugehören, nicht mehr zusammenzugehören, nicht mehr mitzuspielen, begegnen die Rathaus-Spiele im Vorfeld der Landtagswahlen in Brandenburg in praktischen Laboren und in den Debatten der Stadtgespräche. Zu den Gesprächen laden wir Akteur*innen der Region ein, die zu dem Thema arbeiten – und alle Interessierten. Jeder hat das Wort.
19:00
AUSKLANG MIT FEUER UND AFRIKANISCHER SUPPE „auf dem Geisberg“
KuNaKu - Haus für Kunst, Natur und Kultur (Fliederweg 1)
15.9. Sonntag

17:15
STADTGESPRÄCH: Studenten der HNE-Eberswalde über ihre Oderberg Zukunftsstudien
Posterpräsentation der Projektergebnisse & Gespräch
Rathaus
Seit April 2024 entwickelnden Studierende des Fachstudiengangs „Nachhaltige Regionalentwicklung“ in Zusammenarbeit mit Oderberger Akteuren aus der Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Kultur, Austausch- und Beteiligungsformate zu fünf aktuellen Themen. In Workshops, moderierten Gesprächsrunden, offenen Austauschformaten und einer Exkursion vor Ort wurden am 03.06. die Themen inhaltlich und partizipierend so aufbereitet, dass eine Weiterführung durch die Oderberger Akteure möglich ist. Es geht nicht darum, fertige Lösungen zu präsentieren, sondern Vorschläge, die in den weiteren sich anschließenden Prozessen aufgegriffen werden können. Die studentische Perspektive spielte dabei eine große Rolle, da bekanntlich Impulse von außen neue Sichtweisen und Ideen hervorbringen. Am 17.9. werden Poster der Projektergebnisse präsentiert und über nächste Schritte gesprochen.
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Marktplatz Oderberg © Torsten Weigel
17.9. Dienstag

17:00
DRUCKWERKSTADT: GELDRUCK
Heike Pander
Am 19./20. September drucken wir mit verschiedenen Objekten auf Gelplatten. Dazu bringen wir Acrylfarbe auf die Gelplatte auf und nutzen, was sich als Stempel verwenden lässt: Zum Beispiel Gräser, Blüten, Blätter, Schablonen, Schlüssel, Knöpfe, alte Pappen, Zwiebelnetze, Raufasertapete, grobe Stoffe und im Prinzip alles, was einen schönen Abdruck hinterlässt. Gegenstände zum Stempeln und Schablonen dürfen mitgebracht werden – nur spitz und scharfkantig sollten sie nicht sein. Wir legen die Objekte auf die frisch aufgebrachte Farbe und lassen uns überraschen, was uns der Zufall auf der Gelplatte beschert. Wichtig zu wissen: für die Arbeit mit der Gelplatte sind keine Vorkenntnisse nötig. Da wir mit flüssiger Acrylfarbe arbeiten, sind Schürze oder Kleidung, die schmutzig werden darf, sinnvoll. Anmeldung bitte an heike.pander@web.de oder per Telefon: 01753887392
19.9. Donnerstag

15:30 - 17:30
DIE STADT-LAND-LABORE
Überall im Innenstadtbereich
Details zu den Laboren unten...
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Theater- und Utopielabor: Zukunft proben
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Labor Demokratiedämmerung – Planung einer Totenmesse
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Labor zu Kochkunst, Unkraut und unterdrückten Pflanzen
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Forschungsatelier: Lebenswege zwischen Mosambik und Ostdeutschland
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Überwerf(t)en reden – Erinnerungslaboratorium
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Labor zu sinnlicher regionaler Politik
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Fotolabor
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Druckwerkstadt: Geldruck (siehe Infos 19.9.)
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Malstation für Groß und Klein & Empfang
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Emilia Lomakova © Stephanie O’Connor
15:00 - 20:00
DES KÖNIGS NEUE KÜCHE
Temporäres Rats-Restaurant mit Gerichten aus Septembergemüse & Kräutern der Region
Marktplatz
17:30
SEI SOLO - interaktives Cello-Konzert. Musik aus den Suiten für Violoncello solo von Bach, Improvisationen, Volkslieder, Jazz
Emilia Lomakova
Rathaus-Foyer
Musikalische Reise durch Suiten von Johann Sebastian Bach No.1 und No.2. Immer wieder zwischen den Sätzen werden Improvisationen erklingen, die ihre Inspiration in Volkslieder aus der Ukraine, Flamenco Musik und Gebet „wer nun den lieben Gott lässt walten“ finden. Für Emilia Lomakova die Musik von Bach zusammen mit Improvisation in einem Programm erklingen zu lassen ist ein Versuch, der Musik von Bach näher zu kommen, durch die Spontanität der Improvisation und genauso andersrum, der Improvisation die Tiefe zu geben, die es in sich die Musik von Bach hat.
18:00
ZU TISCH – Bürger-Picknick auf dem Rathaus-Platz
Musikbegleitung Marc Marcovic (marcmarcovic.de)
Am Freitag, den 20. September bitten wir zu Tisch. Der Rathauspatz in Oderberg wird für einen Abend zu unserem Speisesaal. Nach gutem, alten Schifffahrtsalphabet laden wir zum „Backen und Banken“ — wir sitzen auf Bänken und essen gemeinsam. Jeder bringt mit... etwas fürs Buffet, Teller, Glas, und Besteck. Getränke gibt es an der Rathaus Bar. Das Bankett geht fließend über in ein Gipsy-Swing-Konzert mit Viktor Krysyuk & Emilia Lomakova (Ukraine).
19:00
KONZERT: GIPSY-SWING mit Viktor Krysyuk & Emilia Lomakova
Marktplatz
Eine musikalische Reise in die 1920er- und 1930er-Jahre erwartet Sie mit Emilia Lomakova am Cello und Viktor Krysyuk an der Gitarre. Die beiden ukrainischen Künstler präsentieren ihre ganz eigene, ukrainisch-slawisch geprägte Interpretation der Musik aus den goldenen Jahren der USA, Deutschlands und Frankreichs. Freuen Sie sich auf ein vielfältiges Programm, das von Klassikern jener Zeit bis hin zu eigenen Kompositionen reicht. Swingen und singen Sie mit!
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Viktor Krysyuk & Emilia Lomakova © die Künstler
20.9. Freitag

10:00
KRÄUTERWANDERUNG
mit Inga Böhm
Start am Rathaus

Eröffnung der Rathaus-Spiele Oderberg 2023 © Pedro Deltell
12:00
STADTGESPRÄCH
Marktplatz (oder Rathaus bei schlechtem Wetter)
Die Stadtgespräche tauschen sich über die aktuelle Entfremdung zwischen urbanem und ländlichem Raum aus. Im Spiegel der Rathaus-Spiele und der vom Publikum besuchten Labore fragen wir: Welche Rolle spielt Kunst und Kultur bei den nötigen Transformationen, die akut beide Räume betreffen? Wo kommt die Skepsis her, der Hass, die Berliner Arroganz und Landblindheit, die ländliche Latenz und die Demokratiemüdigkeit? In diesen Fragen vermischen sich ökonomische und kulturelle Aspekte. Sie sind genauso wenig trennbar wie Stadt und Land, wir sind voneinander abhängig. Wie können wir gemeinsam die Perspektive verschieben, um die Region als Stadt-Land-Gefüge neu zu entdecken? Vielleicht kann eine neue, gemeinsame Erfahrung von dem, was Kultur ist, als Kitt dienen. Dem Gefühl, nicht mehr dazuzugehören, nicht mehr zusammenzugehören, nicht mehr mitzuspielen, begegnen die Rathaus-Spiele im Vorfeld der Landtagswahlen in Brandenburg in praktischen Laboren und in den Debatten der Stadtgespräche. Zu den Gesprächen laden wir Akteur*innen der Region ein, die zu dem Thema arbeiten – und alle Interessierten. Jeder hat das Wort.
12:00 - 20:00
DES KÖNIGS NEUE KÜCHE
Temporäres Rats-Restaurant mit Gerichten aus Septembergemüse & Kräutern der Region
Marktplatz
15:00
EINE STADTFÜHRUNG IN DIE ZUKUNFT (theatraler Spaziergang)
Schauspiel: Oderbergerinnen und Oderberger | Regie: Ina Jaich | Musik und Komposition: Emilia Lomakova
Start am Marktplatz
Oderbergerinnen und Oderberger gestalten ihre Stadt. Die generationenübergreifende Theatergruppe führt das Publikum durch ein Oderberg der Zukunft. Wie aus dem Spitzensport bekannt, ist die Imagination der Grundstein, auf dem Realitäten gebaut werden. Schritt für Schritt tauchen wir ein in eine Stadt der Zukunft, in der Träume, Fantasien und Erinnerungen lebendig werden. Alles ist möglich, solange die Fantasie reicht! Die theatrale Stadtführung zeigt Orte, wie sie mal sein könnten, Möglichkeiten. Durch Theater-Improvisationen entstehen neue Geschichten, akustische Räume, spaß- und kraftvoll choreographierte Bilder – allbekannte Orte werden von Mitwirkenden und dem Publikum neu entdeckt. Das Stück entsteht in einem zweiwöchigen Labor mit Kindern und Erwachsenen, mit Zugereisten, Geflüchteten und Alteingesessenen Menschen.
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Oderberg © Matthias Richter
16:00-18:00
DIE STADT-LAND-LABORE
Überall im Innenstadtbereich
Details zu den Laboren unten...
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Theater- und Utopielabor: Zukunft proben
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Labor Demokratiedämmerung – Planung einer Totenmesse
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Labor zu Kochkunst, Unkraut und unterdrückten Pflanzen
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Forschungsatelier: Lebenswege zwischen Mosambik und Ostdeutschland
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Überwerf(t)en reden – Erinnerungslaboratorium
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Labor zu sinnlicher regionaler Politik
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Fotolabor
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Labor: Resonance (11-18h, Performance 17:30)
-
Malstation für Groß und Klein & Empfang
18:00
MARTIN CRAVE’S OFFENE MUSIKBÜHNE
Marktplatz
Martin Crave lädt im Rahmen der Rathaus-Spiele Oderberg zu einer offenen Musikbühne ein. Musiker und Zuhörer freuen sich auf einen unterhaltsamen Abend mit charmanter Moderation und Animation zum Mitmachen. Jung und Alt, alle Musikstilrichtungen und Kulturen sind willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Rathaus-Spiele 2023
© Torsten Weigel
21:00
REQUIEM FÜR DIE DEMOKRATIE. Eine performative Liturgie als Totenmesse im Dunkeln
Heiko Michels, Marc Weiser und Gäste
St. Nikolai-Kirche, Oderberg
Am 22.9.2024 besteht die Möglichkeit, das nach 1945 mit der AfD erstmals wieder eine Partei die meisten Stimmen im Brandenburger Landtag erlangt, die vom Verfassungsschutz als teilweise gesichert rechtsextremistisch eingestuft ist. Zu diesem Anlass zelebrieren am Vorabend der Brandenburger Landtagswahlen Klangkünstler Marc Weiser und Theaterregisseur Heiko Michels mit Oderberger Gästen die realistische Dystopie einer Demokratiedämmerung als Totenmesse im Claire Obscure der St. Nikolai-Kirche in Oderberg. Die performative Liturgie endet mit einer Prozession zur symbolischen Beisetzung der Demokratie an der Oder.
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Kirche Oderberg © Enrico Schefter
21.9. Samstag

11:00
FRÜHSCHOPPEN
Marktplatz
11:00
HULA-HOOP-WORKSHOP
Anleitung: Melli de Mello
Binnenschifffahrtsmuseum
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Erlebe Bewegung und Beweglichkeit – nicht nur für die Hüften – Spaß und Kreativität mit dem Reifen und miteinander. Später am Tag, um 15 Uhr, findet dann ein Hula-Hoop-Flashmob auf dem Marktplatz statt.
Hoola-Hoop-Gruppe Oderberg © Perspektive Oderberg
09:30
YOGA mit Liz Erber
Albrechtsberg, Treffen auf dem Marktplatz
12:00 - 19:00
DES KÖNIGS NEUE KÜCHE
Temporäres Rats-Restaurant mit Gerichten aus Septembergemüse & Kräutern der Region
Marktplatz
15:00
HULA-HOOP-FLASHMOB
Marktplatz
13:30
VERLEGUNG VON STOLPERSTEINEN
Musik: Heiko Michels & Liz Erber
Treffpunkt: Hermann-Seidel-Straße 7
Auf Initiative von Matthias Bietz verlegt Gunter Demnig ab 13.30 Uhr Stolpersteine für Richard, Elise und Leo Kempe, Hermann-Seidel-Str. 7; Frieda Gobitz, Angermünder Str. 6; und Regina Moser, Angermünder Str. 13. Die Perspektive Oderberg e.V. möchte weitere Stolpersteine für während der Nazizeit vertriebene jüdische Bürger aus Oderberg verlegen lassen. Ein Stein kostet 120,00 €. 2025 planen wir außerdem die Verlegung einer Stolperschwelle (Kosten ca. 1.500 €) für Zwangsarbeiter, die hier in der Deutschen Sprengchemie, der Verwertchemie Hohensaaten und der Landwirtschaft eingesetzt waren. Hierfür sind wir auf Spenden angewiesen und freuen uns über jede Überweisung auf das Konto Perspektive Oderberg e.V. DE63 1705 2000 0940 0302 09 mit Angabe „Spende Stolperstein bzw. Stolperschwelle“ als Verwendungszweck. Gerne erstellen wir Ihnen bei Nennung Ihrer Kontaktdaten auch eine Spendenbescheinigung.

Stolperstein für Walter Blumenthal
© Perspektive Oderberg
15:30-17:00
DIE STADT-LAND-LABORE
Überall im Innenstadtbereich
Details zu den Laboren unten...
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Labor zu Kochkunst, Unkraut und unterdrückten Pflanzen
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Forschungsatelier: Lebenswege zwischen Mosambik und Ostdeutschland
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Labor zu sinnlicher regionaler Politik
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Fotolabor
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Labor: Resonance (11-18h; Performance 16:30)
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Malstation für Groß und Klein & Empfang
18:00
PUBLIC VIEWING LANDTAGSWAHL-HOCHRECHNUNG
Im Rathaus-Saal
17:00
DER WAHLKASPER: Kasper und die Krumme-Gurken-Partei
Oderberger Kasper
Marktplatz
Nachdem der Kasper das Öfteren von faulen Orangen beschmissen wurde und der alte Gerhardt ihm den Rat gab, doch eine eigene Partei zu machen, kam der Kasper auf die Idee, sich eine krumme Gurke zu suchen und damit eine Partei zu gründen. Die krumme Gurke entpuppte sich dann als das alte Krokodil aus der Oder, das sich als krumme Gurke verkleidet hat und fraß erst mal den Gerhardt und dann alle anderen faulen Früchte weg. Zum Schluss blieb noch der Kasper übrig. Und was ist die Konsequenz der Sache? Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich selbst zu wählen.
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Oderberger Kasper / Artur Albrecht
© Johanna Martin
19:00
AUSKLANG DER RATHAUS-SPIELE mit Gitarren, Percussion, gemeinsamen Gesang
Albrechtsberg
Nach den Hochrechnungen ziehen wir über die Stadt auf den ehemaligen Tanzplatz des Schwarzen Adlers, den sogenannten „Pariser“ auf dem Albrechtsberg. Abhängig von Waldbrandstufen gibt es ein Feuer – in jedem Fall ist jeder eingeladen, Musikinstrumente mitzubringen, und mit Blick übers Odertal die Spiele zum Ausklang zu bringen.
22.9. Sonntag
Die Labore
14.9. | 15.9. | 20.9. jeweils 15:30-17:30
21.9. 16:00-18:00 | 22.9. 15:30-17:00 Uhr
Die Stadt-Land-Labore spielen im Rathaus, auf dem Marktplatz und an angrenzenden Orten. Auf dem Marktplatz wird ein Empfang zu den Laboren lotsen. (Nicht jedes Labor spielt an jedem Tag.)

Kunst & Spiel
Das Oderberger Stimmungsbarometer
Paula Bogati & Chris Hartschuh
Labor 14.9 | 15. 9.
Das Künstlerpaar Hartschuh-Bogati geht spielerisch mit ihrem Werk "Das Oderberger Stimmungsbarometer" an die Gemütslage der Besucher und Bewohner Oderbergs. Meinungsfreiheit, Demokratie sind Konzepte unserer Gesellschaft, die durch die moderne Geschichte immer wieder in Frage gestellt werden. Wo endet die Eine und was bedeutet überhaupt die Andere? Fakt ist, Beide sind miteinander verbunden – eine Demokratie muss die Meinungsfreiheit aushalten können. Wir bleiben aber spielerisch, mit Humor und ohne wissenschaftliche Erwartung. Ein Stimmungs-Feedback und augenzwinkernder Blick darauf was die Existenz der Menschen in und mit Oderberg bedeutet. Das Werk, das Barometer, ist eine Holztafel, die funktioniert wie eine Nadel, das mehrere mögliche Stimmungen als Ergänzung auf den Satz "Oderberg ist für mich…"vorschlägt. Am Ende des Wochenendes wird die Auswertung am Rathaus präsentiert. Nach dem Motto, „Faites vos jeux, rien ne va plus“.

© die Künstler

Theater & Stadtraum
Theater- & Utopielabor: Zukunft proben
Ina Jaich, Emilia Lomakova und andere
täglich ab 9.9. bis 20.9.
Wie kann ein Bürgerrat der Zukunft aussehen? Wieviel Wasserrutschen bekommt eine neue Badeanstalt an der Oder? Wie hoch sind diese? Wie bunt? Und wie viele Kurven haben sie? Dieses Labor probt eine Stadtführung in die Zukunft. An verschiedenen Orten der Stadt imaginieren die Mitwirkenden Zukunftsszenarien, die sie dann, mit Hilfe von Gesten, Dialogen, Bewegungen theatral herauskristallisieren. Das Labor findet als generationenübergreifende Theaterwerkstatt schon ab 9.9. statt, Beinahe täglich gibt es Proben in verschiedenen Konstellationen. (Info & Anmeldung an Inamariajaich@gmail.com). An den Wochenenden sind die Proben öffentlich und laden wen will sogar zum spontanen Mitwirken ein. Die endgültige Aufführung findet dann am 21.9. um 15 Uhr statt.
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© Kimi Plamer

© Geerd Maciejewski

Performance & Liturgie
Labor Demokratiedämmerung – Planung einer Totenmesse
Heiko Michels & Marc Weiser
14.9. | 15.9. | 20.9. | 21.9. | 22.9.
Was hätte ich ihr noch sagen wollen? Wieso habe ich mir im Alltag nie Zeit für ihre Schönheiten genommen? Wo hätte ich sie aber auch härter kritisieren sollen, anstatt der Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen? In dem Moment, wenn jemand stirbt, blitzt der verglühende Wert für die Hinterbliebenen noch einmal in voller Größe auf, wir trauern und vermissen das, was lange im Alltagstrott neben uns lebte.
Deshalb simulieren Klangkünstler Marc Weiser und Theaterregisseur Heiko Michels eine heute realistische Dystopie: den Tod der Demokratie. In ihrem Labor planen sie an einer Totenmesse als performative Liturgie, die am Vorabend der Brandenburger Landtagswahlen in der Oderberger St. Nikolai-Kirche zelebriert wird:
Helfen Sie, planen Sie mit! Was würden sie ihr mit ins Grab geben? Was sollte noch einmal gesagt sein? Teilen sie ihre Erinnerung an die Sterbende: Was war schön mit ihr, was problematisch? Und: wollen sie aktiv etwas bei der Feier beitragen? Als Messdiener mitwirken, als Engel oder Teufel?
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© Pedro Deltell

© Fritz Walter Huste

Stimme & Tanz
Labor zu sinnlicher regionaler Politik
Liz Erber & Thomas Gerber
20.9. | 21.9. | 22.9.
Das Amt für persönliche Zugewandtheit (Rathaus-Spiele 2023) stellt sich dieses Jahr dem Thema sinnliche regionale Politik. Der Schauspieler Thomas Gerber (ehemals Deutsches Theater Berlin) und die Tanz- und Theaterschaffende Liz Erber (KuNaKu Oderberg) erforschen gemeinsam mit dem Publikum Demokratie als körperlich-seelischen Freiraum. Bis eine*r tanzt.

© Liz Erberr

© Pedro Deltell

Essen & Kultur
Labor zu Kochkunst, Unkraut und unterdrückten Pflanzen
Inga Böhm & Ari
20.9. | 21.9. | 22.9.
„Wildkräuterfrau“ Inga und „Bäckersmann“ Ari laborieren mit saisonalen Produkten, welche die Landschaft um Oderberg im September uns für die Füße wirft - mit Korn, Blüten und Kraut aus der vielfältigen Wildheit der Natur und ihrem von Diskriminierung betroffenen Unkraut. Das Publikum darf mit allen Sinnen partizipieren... und mitessen!

© Inga Böhm

Sprechen & Sammeln
überwerf(t)en reden - Erinnerungslaboratorium
Matthias Richter und Gäste
20.9. | 21.9.
Dieses Labor ist Gespräch und sammelt Geschichten und Erinnerungen über die Auswirkung der Schließung der Oderberger Werft 2015.
Matthias Richter beherrscht eine eigenwillige Kunst des assoziativen Denkens; das Gespräch mit ihm lädt in einen Gedanken-Strudel ein, der Perspektiven verschiebt, Verbindungen knüpft, wo man vorher keine vermutete und Erinnerungen hervorlockt.

© Immo Bräutigam

Performance & Installation
Amt für Orientierungslosigkeit
Daniel Rocher & Martin Heesch
14.9. | 15.9. | als Installation auch am Wochenende danach
Das Amt lädt endlich dazu ein, unsere Orientierungslosigkeit in vielen gesellschaftlichen Feldern des Denkens und Handelns nicht zu verbergen oder mit wirrem Halbwissen zu übermauern – sondern uns ihr schamlos und lustvoll hinzugeben! Der Schauspieler und Theatermacher Martin Heesch kommt als Beamter mit einem Koffer voller Fragmente zu Ihnen: Schnipsel aus akuten Wahlprogrammen oder Wahlplakatversprechen oder auch EU-Antragsformulare zu Strukturförderung im ländlichen Raum. Das Ganze geschieht in einer Holz-Installation des französischstämmigen Oderberger Künstler Daniel Rocher, die Desorientierung feiert und eine Störung des normalen Raum-Zeitempfindens auslöst. Wir führen Sie in die Irre und zum Ziel.
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© Pedro Deltell

© Martin Heesch

Ausstellung & Austausch
Forschungsatelier: Öffnet die Tür von beiden Seiten – Lebenswege zwischen Mosambik und Ostdeutschland
Lea Marie Nienhoff
Das Forschungsatelier “Öffnet die Tür von beiden Seiten!” nimmt die Spuren einer Geschichte der „globalen DDR“ auf und verortet diese im Landkreis Barnim und in der Region. Porträts, Zitate, Geschichten von Mosambikanerinnen und Mosambikanern, die einst in der DDR lebten, oder als Künstler zu Gast waren, werden in Oderberg ab dem 14. September zu sehen und zu hören sein. Durch Audio- und Videosequenzen, Archivfunde, und Fotografien, wird die Verbindung zwischen Mosambik und der DDR in den 1980er Jahren sichtbar. Der Titel “Öffnet die Tür von beiden Seiten!” geht auf ein Interview mit dem mosambikanischen Maler Malangatana Ngwenya zurück.
Mehr Info (extern Webseite des Projekts).

© Lea Marie Nienhoff

Fotografie & Manipulation
Foto, Fake, Fiction – Ein Fotolabor in der postfaktischen Ära
Iwona Kowalczyk & Enrico Schefter
14.9. | 15.9. | 20.9. | 21.9. | 22.9.
Im interaktiven Fotolabor „Foto, Fake, Fiction“ zu den Rathaus-Spielen Oderberg 2024 wird die Macht der Bilder in der heutigen postfaktischen Ära untersucht. Zwischen Dokumentation und Bildmanipulation verschwimmen die Grenzen – und es stellt sich immer wieder die Frage: Ist es wahr, oder ist es wahrscheinlich?
Mit der wachsenden Flut von Information und Desinformation gilt gesteuerte Desinformation als eines der größten Risiken für demokratische Wahlen weltweit. Auch die gezielte Bildmanipulation wird für politische Zwecke eingesetzt. Die Ausstellung beleuchtet, wie Fotografie sowohl Wahrheit als auch Täuschung in der heutigen Medienlandschaft beeinflusst. An was soll man noch glauben, wenn alles in Frage steht?
„Foto, Fake, Fiction“ lädt ein, über die Manipulationskraft der Bilder nachzudenken und unsere visuelle Wahrnehmung kritisch zu hinterfragen.

© Enrico Schefter

© Iwona Kowalczyk

Installation & Performance
Labor: Resonance
Dorota Tołłoczko-Femerling & Beata Kana
14.9. | 15.9. | 21.9. | 22.9.
Resonanz ist ein Phänomen, das beim Sprechen, Singen oder in der Musik auftritt. Es handelt sich dabei um die Verstärkung des Schalls durch spezielle Resonanzräume, die als Resonatoren bezeichnet werden. In der heutigen Gesellschaft kann man häufig beobachten, wie sich viele Situationen gegenseitig beeinflussen, was dann als Schmetterlingseffekt oder Resonanz bezeichnet wird.
„Resonance“ ist eine künstlerische Aktivität, die sich auf Bildhauerei, Bewegung und Klang bezieht und an der zwei Personen beteiligt sind: eine Bildhauer und ein Tänzerin. Die Künstlerinnen arbeiten nicht nur zusammen, sondern gehen in Resonanz, indem sie den Ausdruck der einen durch die Aktion der anderen verstärken.
Im bildhauerischen Teil wird versucht, die traditionelle Keramikskulptur mit einem Instrument zu verbinden. Indem die traditionelle Keramikskulptur die Funktion eines nicht offensichtlichen Instruments erhält, wird ein spielerisches Element eingeführt, das dem Betrachter die Möglichkeit gibt, mit dem Objekt in Resonanz zu treten. Das Projekt beinhaltet auch die Möglichkeit, zeitgenössische, künstliche Materialien zu verwenden, um eine kontrastreiche Situation, nämlich Dissonanz, zu schaffen. Alt-neu, natürlich-künstlich, fest-bewegt, Resonanz-Dissonanz.
Unsere Körper sind auch Instrumente die in Resonanz oder Dissonanz mit dem Ort, den Menschen, der Umgebung, dem Rathaus, der Straße gehen. Wir erforschen gemeinsam diese Verhältnisse.
Die "Instrumente"entstehen jeweils Samstags und Sonntags 11 bis 18 Uhr. Das gemeinsame Erforschen in der letzten halben Stunde der Laborzeit.

© Dorota Tołłoczko-Femerling
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© Pedro Deltell

Information & Rückkoppelung
Malstation / Rezeption
Heike Rocher
14.9. | 15.9. | 20.9. | 21.9. | 22.9.
An der Malstation auf dem Marktplatz empfängt an den Nachmittagen Heike Rocher vom Oderberger Theater Okno die Besucher und lotst zu den einzelnen Laboren. Gleichzeitig können Groß und Klein hier Resonanz geben: an der Malstation sind Gäste eingeladen ihre Eindrücke von und Anmerkungen zu den Rathaus-Spielen in freiem Rhythmus, in Flächen und Linien in Farbe auf einer großen Leinwand zum Ausdruck zu bringen. Im Laufe der Rathausspiele wird ein gemeinsames Stimmungsbild entstehen.

Bild: Antenne Brandenburg/ Fred Pilarski
Die Rathaus-Spiele Oderberg 24 sind eine Veranstaltung von:
Perspektive Oderberg
in Kooperation mit Limited blindness und Kai. e.V.
Künstlerische Leitung: Heike Rocher & Heiko Michels
Raum- und Plakatgestaltung: Paula Bogati
Laboranten:
Ari
Beata Kana
Chris Hartschuh
Daniel Rocher
Dorota Tołłoczko-Femerling
Emilia Lomakova
Enrico Schefter
Heike Rocher
Heiko Michels
Ina Jaich
Inga Böhm
Iwona Kowalczyk
Lea Marie Nienhoff
Liz Erber
Marc Weiser
Martin Heesch
Matthias Richter
Paula Bogati
Thomas Gerber
PRESSE & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: Heiko Michels presse@limited-blindness.eu
GESTALTUNGS-ASSISTENZ: Mina Bartscht
ANREISE
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es Busverbindungen von Eberswalde, Angermünde oder Bad Freienwalde.
Die Fahrradfahrt von Eberswalde über Niederfinow (Schiffshebewerk) und Bralitz am und um den Oderhavelkanal gehört zu den schönsten Fahrradstrecken Brandenburgs, man sollte 2 Stunden einplanen.
UNTERKUNFT
Eine Liste mit Pensionen und Zeltmöglichkeiten findet sich hier: >>>>
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Plattform kulturelle Bildung und der Kulturstiftung der Sparkasse Barnim.





